Logopädie für Erwachsene

Im Erwachsenenalter können Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens auftreten. Diese können angeboren oder im Verlauf des Lebens erlangt worden sein. Am häufigsten werden Erwachsene mit neurologischen Erkrankungen von Logopäden behandelt (Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie, Sprechapraxie usw.).

Aber auch langanhaltend belastende Sprechberufe können zum Beispiel Stimmstörungen verursachen, die im Erwachsenenalter behandelt werden.

Hier sehen Sie unsere Behandlungsfelder bei Erwachsenen:

Logopädie in Aachen

Aphasie

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Sprechapraxie

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Logopädie Aachen

Dysarthrie

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Stimmstörungen

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Schluckstörungen

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Demenz

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Post-/Long COVID

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Zusätzlich bieten wir in unserer Praxis logopädische Leistungen aller oben genannter Störungsbilder für muttersprachlich russische Patienten an.

Aphasie:

Aphasie ist eine erworbene zentrale Sprachstörung, die durch Schädigung des Gehirns hervorgerufen wird (zu 80% durch einen Schlaganfall, weitere Ursachen: Schädel-Hirn-Trauma, Tumore). Bei einer Aphasie können alle linguistischen Ebenen betroffen sein. Dabei kann sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprachproduktion beeinträchtigt sein. Neben der mündlichen Sprache kann auch die Schriftsprache betroffen sein, sodass Patienten ihre Lese- und Schreibfähigkeit verlieren.

Typische Symptome einer Aphasie sind: phonologische und semantische Paraphasien, Wortfindungsstörungen, Agrammatismus, Sprachautomatismen (z. B. “mamamamama”), Stereotypien (Refefloskeln wie z. B. “ach, du meine Güte”), Perseverationen (ungewollteses Wiederholen von Lauten, Wörtern, Silben usw.) , Echolalien (ungewolltes Wiederholen von zuvor Gesagten).

Sprechapraxie:

Sprechapraxien treten in 85% der Fälle gemeinsam mit Aphasien auf (in 10% der Fälle eigenständig). Die Sprechapraxie entsteht durch die Schädigung bestimmter Gebiete im Gehirn, die sich nah an den Sprachzentren (Broca- und Wernicke-Areal) befinden.

Typische Symptome sind dabei: lautliche Abweichungen, Entstellungen oder Ersetzungen von Lauten, Suchbewegungen der Artikulationsorgane (Lippen, Zunge, Mund), unterschiedliche Fehler bei Wiederholungen, silbische Sprechweise, langsames Sprechtempo, abweichende Betonung (Prosodie).

Dysarthrie

Bei der Dysarthrie handelt es sich um eine erworbene neurologische Störung des
motorischen Sprechvorgangs. Ursachen sind meistens Schlaganfälle, Schädelhirntraumata, Parkinson, Multiple Sklerose (MS) und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).

Eine Dysarthrie kann sich durch die folgenden Symptome bemerkbar machen: gestörte Sprechatmung (leises Sprechen), monotones, unverständliches und verlangsamtes Sprechen, behauchte, gepresste Stimme mit Schwankungen in der Tonhöhe.

Stimmstörungen (Dysphonie):

Dysphonien bezeichnen Störungen der Stimmfunktion. Sie äußern sich vorwiegend durch Einschränkungen der stimmlichen Leistungsfähigkeit und durch Veränderungen des Stimmklangs. Etwa 30% aller Menschen erkranken an gewissen Zeitpunkten in ihrem Leben an einer Stimmstörung. Insbesondere Berufssprecher wie Lehrer oder Erzieher sind in ihrem beruflichen Alltag größeren stimmlichen Belastungen ausgesetzt und haben deshalb ein höheres Risiko an einer Stimmstörung zu erkranken.

Bei Dysphonien wird zwischen organischen und funktionellen Stimmstörungen unterschieden. Organische Stimmstörungen treten durch strukturelle Veränderungen des Kehlkopfes auf. Dies kann durch Entzündungen, Tumore, Operationen oder regelmäßigen Konsum von Giftstoffen entstehen.

Funktionelle Stimmstörungen sind hingegen auf die fehlerhafte Nutzung der Stimmorgane zurückzuführen. So können Haltungsfehler, Verspannungen, Muskelabbau, Atemprobleme sowie psychischer Stress zu einer funktionellen Stimmstörung führen.

Schluckstörungen (Dysphagie):

Eine Dysphagie bezeichnet die Störung des Schluckaktes. Dabei kann die Aufnahme, das Zerkleinern und/oder der Transport von Nahrung, Flüssigkeiten oder Speichel beeinträchtigt sein. Die häufigsten Ursachen für eine Schluckstörung sind neurologische oder tumorbedingte Erkrankungen (Schlaganfälle, Parkinson, Schädel-Hirn-Traumata, MS oder ALS). Auch im progressiven Verlauf von Demenzen kann es zu Schluckstörungen kommen.

Die typischen Symptome für eine Schluckstörung sind: Verschlucken und Husten, während oder nach dem Essen/Trinken, Speichel kann nicht mehr geschluckt werden oder läuft aus dem Mund, Aspiration (Nahrung gelangt in die Luftröhre), Sensibilitätsstörung (Nahrung bleibt unbemerkbar im Mundraum), Schmerzen beim Schlucken.

Demenz:

Demenz ist eine erworbene, degenerative und fortschreitende Erkrankung. Dabei entstehen Störungen in kognitiven Bereichen (Gedächtnis, Aufmerksamkeit), Konzentration, Sprache, Wahrnehmung und dem Verhalten. Die Symptome entwickeln sich über einen längeren Zeitraum, bis sie den Alltag der Betroffenen stark einschränken. Demenzen kommen häufiger, aber nicht ausschließlich, im höheren Lebensalter vor. Es gibt verschiedene Arten von Demenzen, wobei die häufigste Form die Alzheimer-Demenz ist, die sich primär durch Gedächtnisstörungen bemerkbar macht.

Logopädisch relevante Behandlungsfelder bei Demenz sind frühzeitig einsetzende Sprach- und Kommunikationsprobleme sowie Störungen im Bereich der Nahrungsaufnahme und des Schluckens.

Insbesondere im Frühstadium von dementiellen Erkrankungen ist Logopädie
sehr wichtig. um mit den abnehmenden sprachlichen und kognitiven Funktionen so lange wie möglich selbstständig zu leben.

Post-/Long COVID:

Post-COVID-19 tritt bei Personen auf, die 3 Monate nach der Erkrankung an einer SARS-CoV-2-Infektion weiterhin COVID-19-Symptome für eine Dauer von mindestens 2 Monaten aufweisen und diese durch keine alternative Diagnose erklärt werden können. Häufige Symptome sind Fatigue, Kurzatmigkeit und kognitive Dysfunktionen, die sich im Allgemeinen negativ auf die Alltagsfunktionen auswirken können. Die Symptome können nach der anfänglichen Genesung von einer akuten COVID-19-Episode neu auftreten oder nach der anfänglichen Krankheit bestehen bleiben.

In der logopädischen Therapie werden Symptome wie Wortfindungsstörungen im Kontext einer kognitiven Dysfunktion, Husten und Stimmprobleme, Schluckbeschwerden, Riech- und Schmeckstörungen und Atemprobleme behandelt.

Haben Sie noch Fragen?

Sie können uns auch gerne schriftlich über die E-Mail Adresse
info@logopediya-aachen.de oder das aufgeführte Kontaktformular kontaktieren.